Die geschichtliche Zusammenfassung sowie die chronistischen Artikel wurden zum größten Teil aus der "Bayrischzeller Chronik" von Lehrer Michael Meindl entnommen.
Name Hellingersweng, nach dem Geschichtsschreiber v. Koch-Sternfeld vermutlich eine alemannische Kolonie; Hellingersweng - Weng (Weide, Besitz) des Hellinger (altgermanischer Name).
entstanden die (Orte) Siedlungen Geitau (Gytowa), Kittenrain (Chitinrainishova, jetzt Kloo), Klarer (Glarcher-Gelarchet); von Geitau aus besiedelte sich Riedlern (durch Rodungen), ebenso nach 800 Hochkreut (aus einer Niederalm).
(wohl 804) schenkte ein "Anno von Zell" einen Teil seines ererbten Waldes zu Zell der Kirche St. Maria in Freising (Meichelbeck I 99); ebenso ein "Wolfer de Zella" genannt (2 Einsiedler?). Nach Koch-Sternfeld 804 in Hellingersweng eine Zelle, die später wieder verlassen wurde und verfiel. Bayrischzell noch Hellingersweng genannt.
Die alte Siedlung Hellingersweng scheint wegen der vielen Bergmuren (heute noch feststellbar!) und Überschwemmungen von den Bewohnern verlassen worden zu sein. 1045 nahm Graf Hermann v. Castel-Sulzbach-Habsberg, der Gemahl der Gräfin Haziga (Azzika-Hedwig), der ältesten nachweisbaren Ahnfrau des bayerischen Königshauses, die ganze Gegend zwischen Chitinrain (Kloohof) und Chivirins Urspring (Ursprung in Tirol) in Besitz (Beginn der Wiederbesiedlung).
errichteten 2 Einsiedler Otto und Adalbert ein gemeinsames Eremitorium (Zelle) mit Kirchlein.
Kirchlein eingeweiht von Weihbischof Ellenhard von Pola (in Istrien), einem Oheim der Gräfin Haziga.
Tod des 2. Gemahls der Gräfin Haziga, des Grafen Otto II. von Scheyern. Zur Erinnerung an ihn errichtete Haziga in der Zell ein förmliches Kloster (vermutlich aus Holz gebaut).
Übergabe des Klosters mit allen Rechten und Gütern an das Kloster Hirsau an der Nagold (Schwarzwald). Der dortige Abt Wilhelm II. schickt aus seinem Kloster 12 Benediktinerpriester und 12 Laienbrüder nach der Zell. Zur gleichen Zeit entstanden die ersten Gehöfte in der Nähe des Klösterleins: Zellerbauer, Peterbauer, Stefflbauer und Marxbauer.
Seelsorge in der Zell versehen von Benediktinern; ein exponierter Mönch ("Rudigerus de Cella") scheint geblieben zu sein; später Seelsorge versehen von einem exponierten Benediktiner aus Fischbachau.
Verlegung des Kloster nach Fischbachau, weil die Zell "eine wüste Einsamkeit, die Heimat wilder Tiere und ein Drachenlager war" (Bruder Conrad von Scheyern in Mon. boica X 382), siehe Sage vom "Feurigen Tatzelwurm".
Weiterverlegung des Klosters in die Burg Glaneck (Petersberg) und 1119 in das Stammschloß der Schyren- Scheyern.
Tod der Gräfin Haziga, der Gründerin von Zell; soll in Scheyern beigesetzt worden sein. Abbruch des Klösterleins in der Zell, daraus Erbauung des Pfarrhofes und des Lärcherhofes.
Salbuch des Klosters Scheyern nennt Osterhouven (Osterhofen), Hochkreut, Rieder, Steinach (Oberberg), Lehenmühle (Lechner), Thouff (Dorf), Klarermühle, Mumolf (Mainwolf), Prunne (Brunner), Tanner, später Larch, Tanner, Noidach, Utz, Baier, schließlich Entzveldes (Endfeld, Ende des Feldes, heute Streinhof, bereits in der Ortschaft Zell gelegen). Die Besiedlung ging von W nach O.
Eigene Priester in der Zell; die 5 Zellerbauern sind scheierische Grunduntertanen und müssen dorthin auch ihre Abgaben entrichten und den Priester "dotieren" (= unterhalten).
Erbauung des Priesterhauses durch die Probstei Fischbachau. Abbruch des alten, hölzernen Pfarrhofes und Aufbau mit Steinen. Anerkennung der Klosterkirche in Fischbachau als Haupt- und Pfarrkirche; die Zell also Filiale von Fischbachau.
Bayrischzell genannt "die Zell".
starben in der Zell 8 Personen an der Pest (3ojährige Krieg!).
Ein Ludimagister (Schulmeister) Johann Pichler in der Zell genannt.
Bayrischzell genannt Margarethenzell.
Die Zell unmittelbares Kriegsgebiet; 2 Zeller Bauern sterben an Verwundungen; in der Sendlinger Bauernschlacht. 1705 fielen 2 weitere Zeller Bauern.
Beutezug der Tiroler nach Bayrischzell (Spanischer Erbfolgekrieg), ein Langkampfener wird erschlagen.
Erbauung einer kleinen Holzkapelle auf dem Gipfel des Wendelsteins durch Zeller Bauern.
Umbau der Kirche, Erweiterung nach Süden und Norden. Einbau von 2 weiteren Altären (bisher 1 Altar).
Gründliche Plünderung der Zell im Österreichischen Erbfolgekrieg durch Dalmatiner und Tolpatschen (talpas, ungarisch Infanterist, in Österreich die ungarischen und slawischen Soldaten genannt, die kein Deutsch verstanden).
Erbauung der Seelenkapelle.
Einweihung der erweiterten Pfarrkirche und der Seelenkapelle durch Fürstbischof Ludwig Joseph von Freising.
1796 wohnten auf Hochkreut 4 französische Karmeliter, 1 Augustiner und 1 Weltgeistlicher, die aus Frankreich geflüchtet waren; sie kehrten nach der Revolution wieder in ihr Vaterland zurück.
Franzosen in der Zell; schwerste Drangsalierungen der Bevölkerung; 3 Franzosen wurden beim Plündern am Kittenrain von erbitterten Dorfer Bauern erschlagen und verscharrt. Am 3. 12. 1800 fiel der Schütze Johann Sieberer von Thiersee durch die Franzosen und wurde in der Zell begraben. Das Kirchensilber mußte als Kriegskontribution abgeliefert werden.
Errichtung einer Zollstation in Zell (beim "Alten Wirt") .
Gründung einer Gebirgsschützenkompanie.
400 - 500 Tiroler machen einen Ausfall gegen die Zell, wurden aber bei der rasch aufgeworfenen "Schanz" zurückgetrieben; 1 Zeller wurde verwundet, 1 Tiroler wurde getötet und mehrere schwer verwundet, so daß sie hernach starben.
Errichtung einer Schulstube in der "Hühnerstube" des Curaten.
Eröffnung der neuerrichteten Schule mit 46 Kindern; Lehrer war der Kurat, der sich freiwillig dazu erbot.
Die Zell eine selbständige Pfarr-Curatie.
Die Gemeinde zählt 377 Einwohner.
"Vizinalstraße" (= Gemeindestraße) von Bayrischzell nach Geitau gebaut.
erteilte Erzbischof Lothar Anselm, Freiherr v. Gebsattel, ca. 360 Personen die hl. Firmung.
Bayrischzell die "Innere Zell", Margarethenzell und Bayrischzell genannt; ab jetzt setzt sich der Name Bayrischzell endgültig durch.
Aufbau einer "Lehrerwohnung" (1 Stube) auf die Schulstube; Anstellung eines eigenen Lehrers ("Verweser").
Beginn der Schule mit einem eigenen Lehrer mit 24 Werk- und 40 Feiertagsschülern.
Die Gemeinde zählt 360 Einwohner in 2 Dörfern, 4 Weilern und 17 Einöden.
wurden die im ganzen Oberland gefürchteten Räuber, die "Haberl von Mar schalla im Weniwies-Stadel von dem Grenzoberaufseher Pohl und Zeller Burschen gefangengenommen und nach Miesbach eingeliefert. Das ganze Oberland atmete auf.
"Mauthstelle" in Hörhag errichtet.
Letztes Haberfeldtreiben in der Zell mit 100 Treibern.
konsekrierte Kardinal Graf Reisach die Seelenkapelle.
Besuch des bayerischen Bergsteigerkönigs Max II. in der Zell, Besteigung des Wendelsteins mit dem Ortsvorsteher und einer Menge Burschen und Dirndln; "Königslinde" gepflanzt.
besuchte König Ludwig II. die Zell.
Einschulung von Geitau nach Bayrischzell.
Gründung der Musikkapelle durch Lehrer Jakob Fromberger.
Gebirgsschützenkompanie durch neue Wehrverfassung aufgelöst und später nicht mehr errichtet.
Erbauung eines eigenen Schulhauses mit Lehrerwohnung an der Straße nach Schliersee.
Eustach Hummel, Försterssohn in der Zell, feiert Primiz.
Schule im neuen Schulhaus (1 Schulsaal) eröffnet.
Eigenes Zollgebäude (Zolleinnahmestelle) neben Lärcherhof errichtet.
Distriktsstraße von Schliersee nach Bayrischzell angelegt.
Erste Restauration der Pfarrkirche, Kosten 9500,43 Mark. 1877: Gründung der ersten freiwilligen Feuerwehr.
Post-Expedition von Hammer nach Bayrischzell verlegt (imGasthofPost).
Kaspar Eirainer aus Bayrischzell feiert Primiz.
Das Bayrischzeller-Lied entsteht durch Martin Staudacher.
Gründung des 1. Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins durch Lehrer Vogl und seine Kameraden, Wiedererweckung der alten Gebirgstracht.
Eröffnung des Wendelsteinhauses.
Die Gemeinde zählt 406 Einwohner (221 männliche, 185 weibliche) in 3 Dörfern, 5 Weilern, 23 Einöden, zusammen 69 Häusern.
Errichtung einer Telegrafenstation.
Telefonleitung Bayrischzell-Wendelsteinhaus.
Friedhoferweiterung nach Osten.
Erbauung einer gemeinschaftlichen Wasserleitung (12 000,-) .
Josef Schneiderbauer, Zolleinnehmerssohn, feiert Primiz.
Umpfarrung von Geitau in die Zell (früher zur Pfarrei Elbach gehörig) .
Beginn der Wildbachverbauungen.
Pfarrkuratie wird selbständige Pfarrei.
Bayrischzell mit Schliersee, Fischbachau, Elbach und München telefonisch verbunden.
Große Überschwemmungen, viele Brücken zerstört, Zerstörung der jüngsten Wildbachverbauungen; viele Häuser in höchster Gefahr; Tiroler leiten Kesselbodenbach auf bayerisches Gebiet, Bayrischzell vollkommen abgeschnitten von Schliersee, Fischbachau und Tirol.
Projektierung einer Bahn München-Westerham-Bayrischzell (einer Leizachtalbahn).
5 bis 10 "Fremde" (Sommerfrischler) in Bayrischze]l.
Der erste Schiläufer in Bayrischzell
2. Restauration der Pfarrkirche, Kosten 9000,- Mark.
Sicherung einer Bahn München-Schliersee-Bayrischzell. 1905-1906 etwa 50 bis 100 "Sommerfrischler".
Das 1. Schirennen in Bayrischzell
Andreas Thaler, Hainzlbauerssohn von Geitau, feiert Primiz.
Erbauung eines neuen Schulhauses mit 2 Schulsälen und Gemeindekanzlei südlich des alten Schulhauses; Kosten 28260,- Mark; altes Schulhaus wird Lehrerwohnung.
Bayrischzell hat 717 Einwohner (433 männliche, 284 weibliche) in 108 Häusern.
Errichtung einer provisorischen Gendarmeriestation. Beginn des Baues der Wendelsteinzahnradbahn.
Eröffnung der Bahn Schliersee-Bayrischzell.
Eröffnung der Wendelsteinzahnradbahn.
Das Elektrische Licht kommt nach Bayrischzell.
1229 Kurgäste und 4413 Passanten bei 22806 Übernachtungen.
Die provisorische Gendarmeriestation wird definitiv.
Einquartierung von 4 Kompanien deutsche "Schneeschuhtruppen".
Beginn des Ausbaues der Tirolerstraße durch gefangene Russen und Italiener (Barackenlager im Stocker).
Bayrischzell hat 959 Einwohner in 122 Häusern.
Fertigstellung der Tirolerstraße bis zur Bäckeralm.
Friedhoferweiterung nach Süden und Westen, Gesamtkosten 7500,- Mark.
2700 Kurgäste bei 70000 Übernachtungen.
Feldmarschall v. Hindenburg besucht Bayrischzell.
Einweihung des Kriegerdenkmals.
Pfarrvisitation und Firmung (29 Kinder der Pfarrei) durch Kardinal-Erzbischof v. Faulhaber.
Starker Föhnsturm 2 Tage und Nächte lang; mehr als 10 Häuser wurden vollständig abgedeckt, kaum ein Haus in Osterhofen war unbeschädigt; ganze Wälder wurden zersplittert; Gesamtschäden 120000,- Mark. Es mußten allein 8 Waggons Dachziegel bestellt werden.
Zollamt an der Grenze bei der Bäckeralm errichtet.
Errichtung eines Schwimmbades.
Erstellung einer Wohnsiedlung in der Nähe der Tirolerstraße mit 4 Doppelhäusern; Einzug: 5.10.1934.
Bayrischzell bekommt eine eigene Kuranlage an der Hauptstraße durch Grundstückstausch mit der Pfarrpfründe.
Bergwacht gegründet, nachdem ab ca. 1920 bereits eine Rettungsstelle des Alpenvereins bestand.
Beginn des Baues der Alpenstraße zum Sudelfeld.
Verkauf des alten Schulhauses (Lehrerwohnung) und Erbauung eines eigenen Lehrerwohnhauses im Kranzer.
Fremdenverkehrsverein löst sich auf, Errichtung eines gemeindlichen Verkehrsamtes.
Alpenstraße fertig bis zum Sudelfeld; Weiterführung der Unterbauarbeiten bis zum Tatzelwurm, dann Unterbrechung der Arbeiten.
Bayrischzell zählt 1087 Einwohner.
Hotel Alpenrose wird ein Lazarett bis 1945.
Die deutsche Luftwaffe errichtet auf dem Wendelstein ein Sonnen-Observatorium und eine Sternwarte.
Gasthof Rote Wand, Geitau, wird Lazarett bis 1945.
Einquartierung von Umquartierten aus bombengeschädigten Gebieten Deutschlands.
Stand obiger Umquartierter in der Gemeinde: 471 männliche, 1024 weibliche= 1495 Umquartierte.
Neue Friedhoferweiterung nach Süden bis zum Anwesen Thaler (650 qm).
Gasthof Wendelstein wird Ausweich-Krankenhaus der Diakonissenanstalt München bis 1948, dann Altersheim der gleichen Anstalt.
Sanatorium Tannerhof wird Ausweich-Entbindungsanstalt der Diakonissenanstalt München bis 1945.
Nach Kriegsende zählt Bayrischzell etwa 3000 Einwohner.
Amerikaner rücken in Bayrischzell ein und beziehen Quartier.
Im März und Oktober treffen ca. 700 Flüchtlinge ein.
zählt Bayrischzell bei der amtlichen Volkszählung 2493 Einwohner (männliche 1072, weibliche 1421) in 232 Häusern.
Errichtung einer Zweigschule mit 8 Klassen in Geitau (Gasthof Rote Wand, Veranda.)
Bau eines Schwebeliftes in 2 Trassen von Bayrischzell zum Oberen Sudelfeld.
Letzte Friedhoferweiterung nach Westen.
Bau eines Ultra-Kurzwellensenders auf dem Wendelstein.
Feierliche Einweihung von 2 neuen Glocken durch Prälat Dr. Michael Hartig, München; die 2 großen Glocken mußten während des Krieges 1939/45 eingeschmolzen werden; nun wieder 4 Glocken.
Sanitätskolonne gegründet.
besucht Bundespräsident Dr. Theodor Heuß Bayrischzell.
Großer gemeindlicher Parkplatz an der Tiroler-Alpenstraße angelegt.
Volks- und Betriebszählung: 2052 Einwohner (877 männliche, I175 weibliche) in 565 Haushaltungen und 370 Wohnungen, 260 Gebäuden; 193 gewerbliche Betriebe, 72 landwirtschaftliche Betriebe (über 1,5 Tagwerk je Betrieb).
Restauration der kath. Pfarrkirche.
16825 Kurgäste mit 118996 Übernachtungen.
Wetterwarte und Wetterdienst auf dem Wendelstein errichtet.
Einweihung des neuen Rathauses.
Lärcheralm auf dem Sudelfeld wird Lehr- und Versuchsalm des Landwirtschaftsamtes Miesbach, an Zuchtverband verpachtet.
Aufstellung eines Wirtschaftsplanes (General-Baulinienplanes) für Bayrischzell; Erstellung eines Bebauungsmodells.
70jähriges Stiftungsfest des Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins, als Gäste kommen u. a. der bayerische Ministerpräsident Dr. Hoegner, Kultusminister Doktor Schwalber, Regierungspräsident Dr. Mang, der Hamburger Oberbürgermeister Dr. Brauer, Landrat Bauer und stellvertretender Landrat Gasteiger, sowie Prinz und Prinzessin Ludwig v. Bayern.
Zweigschule Geitau wird aufgelöst und der neuen Schule Bayrischzell wieder angegliedert.
Schulbeginn im neuen Schulhaus (1952/53) erbaut
Einweihung des neuen Schulhauses (An- und Umbau des 1907 erbauten Schulhauses) mit 5 Schulsälen und Kindergarten: Baukosten 220000,- DM.
Fertigstellung der Alpenstraße bis zum Tatzelwurm.
Kunstmaler Kyriss errichtet in Dorf einen Campingplatz.
Auf dem Wendelstein wird eine Fernsehstation errichtet.
Furchtbare Schneestürme 3 Tage und Nächte, kein Zugverkehr mehr, Bayrischzell von der Außenwelt völlig abgeschnitten; nach 8 Tagen Tauwetter mit ringsum donnernden Lawinen.
Neue Wohnsiedlung an der Schlierseer-Straße: 2 große Wohnblocks gebaut.
Hochwasser nach tage- und nächtelangem Regnen; im Schulhaus (Kindergarten und 1 Schulsaal) und Rathaus 1 Meter Wasser in den unteren Räumen; Alpen- und Tirolerstraße überflutet, 270 Tagwerk Wiesen 6 Tage lang unter Wasser!
Weihbischof Dr. Neuhäusler weiht das neue St. Leonhardskirchlein bei den Grafenherbergalmen.
25 259 Kurgäste mit 183621 Übernachtungen in 915 Zimmern mit 1617 Betten in der Gemeinde; durchschnittliche Aufenthaltsdauer 9 Tage.
Die Gemeinde beginnt einen Sportplatz anzulegen, muß erst das Gelände aufschütten; Aufwendungen bis 1957: 10346 DM; der Sportplatz ist aber noch ein Provisorium.
Einweihung der neuen evangelischen Heiliggeistkirche.
Installation des neuen evangelischen Pfarrers (neue Pfarrei Neuhaus-Fischbachau-Bayrischzell) .
Großangelegte Bergwachtübung des Bayerischen Roten Kreuzes mit Hubschrauber auf dem Sudelfeld und Vogelsang.
In Bayrischzell noch nie erlebter Sturm von Westen, wie ein Schneesturm auf der Zugspitze; Tag wird zur Nacht, 10 Minuten Rieselkörner, 4-5 cm Riesel auf den Wiesen, Aiplspitze weiß wie im tiefsten Winter, viele Keller verschlammt, sonst aber keine größeren Schäden.
In der neuen Siedlung an der Schlierseerstraße ein neuer Wohnblock gebaut.
Das Schwimmbad wird vollkommen umgebaut, bedeutend erweitert und modernisiert; Kosten mit Grunderwerb 235000,- DM.
200 Studenten aus 28 Nationen der Erde - weiße, gelbe, braune und schwarze - besuchen Bayrischzell und einen Heimatabend im Gasthof Post.
75jähriges Stiftungsfest des Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins und Gautrachtenfest; auf allen größeren Berggipfeln der deutschen Alpen brennen Bergfeuer zu Ehren des Wiedererweckers der Gebirgstracht, des Bayrischzeller Lehrers Josef Vogl; riesiger Festzug mit Tausenden von Trachtlern, über 12000 Zuschauer (32 Vereine, 20 Musikkapellen).
Bayrischzell hat 1823 Einwohner in 347 Häusern; durch Abwanderung von Umquartierten und Heimatvertriebenen verlor Bayrischzell von 1946-1958 670 Einwohner.
25558 Kurgäste bei 243000 Übernachtungen. Bettenzahl ca. 1800 = Einwoh-nerzahl! Aber Bayrischzell nimmt die 14fache Zahl von Kurgästen in 1 Jahr auf, als es Einwohner hat.
Das Münchner Faschingsprinzenpaar 1959 besucht einen Faschingsball im Gasthof Post. Die Eltern der Prinzessin besitzen hier ein Haus.
Kuranlage umgebaut und modernisiert; Kandelaber aufgestellt.
Parkanlage am Bergfeld errichtet.
Kleingolfanlage eröffnet.
2 Tennisplätze in Betrieb genommen, Kostenaufwand 26 500 DM. Schaffung eines Eisschießplatzes am Seeberg. Errichtung eines Schleppliftes auf dem Tannerfeld - Skiübungshang durch die Schwebeliftgesellschaft. Ankauf eines 910 qm großen, an der Schellenbergalm gelegenen Grundstücks mit einer darauf befindlichen, sehr ergiebigen Quelle als Vorsorge für eventuell einmal erforderliche Zwecke der gemeindlichen Wasserversorgung durch die Gemeinde. Einbau einer neuen größeren Orgel in der katholischen Pfarrkirche.
Großzügige Aufnahme der Wildbachverbauungen an Aubach, Wackbach, Fürstengraben, Leitzach in Geitau, Osterhofener Graben und Alpbach mit einem Kostenaufwand von 969800 DM.
Ankauf eines modernen Feuerlösch- bzw. Mannschaftswagens, ausgestattet mit einer Tragkraftspritze, durch die Gemeinde: Preis 14369,- DM. Aufstellung eines Dorfbrunnens in der Hauptstraße und eines weiteren Brunnens vor dem Rathaus. Kinderspielplatz am Seeberg begonnen; Kosten einschließlich Turn- und Spielgeräte rd. 9000,- DM.
Ausbau der Hochdruckwasserleitung am Reitberg durch Legung eines 2. Rohrstranges von 100 mm Durchschnitt mit einem Kostenaufwand von rd. 40000,- DM.
Die Übernachtungszahlen in der Kurgast-Vermietung stiegen auf rd. 273 000. Planung eines Seilbahnprojektes auf den Wendelstein. Glockengeläute der katholischen Pfarrkirche wird elektrifiziert.